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Sommer, Sonne, Sonnenschein – aber nicht nur …

Die meisten Menschen zieht es bei den angenehm warmen Temperaturen einfach raus ins Freie. Was gibt es schöneres, als im Sommer auf Wiesen zu entspannen und Wolken zu beobachten oder im Wald spazieren zu gehen? Nur leider wird das Vergnügen von einigen winzigen Lebewesen getrübt.

 

 

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Zecken – mit bloßem Auge sind sie kaum sichtbar. Nicht einmal so groß wie ein Stecknadelkopf sind die kleinen Spinnentiere, dafür aber umso gefährlicher. Ein kleiner Biss reicht aus und schon ist man mit Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose infiziert. Um den Erreger zu übertragen muss sich die Zecke nicht einmal festsaugen. Es reicht schon, wenn sie nur kurz zubeißt.

Borreliose darf nicht, wie es leider zu häufig geschieht, mit der Frühsommer- Meningoencephalitis (FSME) verwechselt werden. Beide Erkrankungen haben nichts miteinander zutun. Dennoch wird die FSME-Impfung von der Schulmedizin als “Schutz vor Zecken – Infektionen“ benannt.  Dies führt oft zur Verwirrung der Patienten, welche oft glauben damit gegen Borreliose gefeit zu sein.

Die Symptome einer chronischen Lyme Borreliose reichen von Schmerzen zwischen den Schulterblättern, Nackensteifigkeit, Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen (Myalgien), Rückenschmerzen entlang der Wirbelsäule und im Lendenwirbelbereich, wandernde Schmerzen in Ellenbogengelenken, Kniegelenken, Großzehengelenken, Missempfindungen, Taubheit, Kribbeln in den Extremitäten. Die Schmerzqualität reicht von unangenehmen ziehenden bis hin zu kaum erträglichen brennenden Schmerzen. In späten Stadien können sich auch Symptome wie Lähmungen und Nervenentzündungen zeigen.

Vom Patienten zunächst selbst nicht bemerkt, ergibt sich eine psychische Veränderung. Er wechselt zwischen Depression und Aggression – ein Zustand der von seiner Familie häufig als unerträglich beschrieben wird. Im weiteren Verlauf gesellen sich heftige Existenzängste und Verzweiflung dazu.

Leider werden viele chronische Fälle in den allgemeinmedizinischen Praxen nicht erkannt. Allein die Frage, ob sich der Patient an einen Zeckenbiss erinnern kann, führt häufig zu einer Fehldiagnose. Die meisten Menschen (über 50 % aller betroffenen Patienten) können sich nicht an einen Zeckenbiss erinnern. Auch die als Leitsymptom genannte Wanderröte, das Erythema migrans, tritt in nur wenigen Fällen so deutlich um die Einstichstelle auf, dass ein Laie dies als auffällige Erscheinung erkennen würde. Von uneinsehbaren Stellen am Rücken ganz abgesehen. Niemals darf darum als Ausschluss einer Borreliose das nicht vorhanden sein eines Erythema Migrans oder die fehlende Erinnerung an einen Zeckenstich, gewertet werden.

Die Wanderröte ist dazu nur so lange sichtbar, wie die Borrelien an Zeit benötigen, um von der Einstichstelle in der Haut einen Zugang zu Lymphe zu finden, um dann von dort in die Lymphbahnen einzudringen und sich im Körper des Wirtes zu verteilen.

Hinzu kommt, dass inzwischen nicht mehr nur Zecken an der Übertragung der Lyme Borreliose beteiligt sind, sondern auch Bremsen und andere blutsaugende Insekten im Verdacht stehen, Überträger der Krankheit zu sein.

Auch vergeht oft eine lange Zeit, nicht selten Jahre, bis sich Symptome einer chronischen Borreliose zu zeigen beginnen. Wer denkt dann noch an einen zurückliegenden Zeckenbiss.

Wie nun behandeln? Ärzte versuchen hier natürlich mit der Allzweckwaffe Antibiotika Linderung zu schaffen, dabei wird aber auch gleich klar gestellt, dass dies meist nur im Anfangsstadium Erfolge zeigt. Spätfolgen, wie die erwähnten Lähmungen und Nervenentzündungen lassen sich so gut wie nie heilen. Das zumindest sagt die Schulmedizin.

Wenn auch Sie sich sorgen wegen eines Zeckenbisses machen, können Sie jederzeit einen Termin mit mir vereinbaren. Gerne stehe ich auch für Fragen zu Borreliose und FSME und deren Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.